Die NER (Natürliche Empfängnisregelung Rötzer) ist viel mehr als eine reine Familienplanungs-Methode!
Sie ist eine Möglichkeit, mit der Fruchtbarkeit von Mann und Frau zu leben – im Rhythmus des natürlichen Zyklus, den Gott in die Frau gelegt hat. Mann und Frau nehmen einander an, wie Gott sie geschaffen und gedacht hat. Sie müssen nichts verändern oder beeinflussen, wegsperren oder abschalten – und können die „Ganzhingabe“ leben, auch im körperlichen Einswerden.
Dr. Rötzer (ein österreichischer Arzt) hat bereits 1951 begonnen, die erste „echte“ sympto-thermale Methode zu erforschen und entwickeln. Dabei hat er mit Hilfe seiner Frau immer genauer entdeckt, dass es im Zyklus der Frau fruchtbare und unfruchtbare Zeiten gibt – bis hin zu einer 100% unfruchtbaren Zeit, in der sicher keine Schwangerschaft entstehen kann. Dieses Wissen hat er schon bald im kirchlichen, medizinischen und privaten Bereich verbreitet. Bis heute wird daran geforscht und die Kompetenz der Frauen und Paare in Kursen, durch Bücher, Vorträge … gestärkt.
Die Frau / das Paar lernt, Zeichen der Fruchtbarkeit zu erkennen, fruchtbare und unfruchtbare Zeiten zu unterscheiden und dadurch eine Schwangerschaft anzustreben oder zu vermeiden.
Es gibt viele Paare mit (unerfülltem) Kinderwunsch, die mit Hilfe der NER schwanger werden. Ein Grund dafür ist, dass sie mit Hilfe der NER ihre fruchtbare Zeit besser erkennen können.
Auch in Zeiten von Zeitverschiebung, Schichtdienst, Stillzeit, Wechsel, Krankheit, … ist die NER lebbar! Bei unregelmäßigen Zyklen gibt es viele Tipps und Tricks, die oft zu einer Besserung führen.
Die NER ist ein partnerschaftlicher Weg in gemeinsamer Verantwortung. In der NER spielt auch die Kommunikation eine wichtige Rolle. Immerhin sind beide Partner verantwortlich und wissen über den Zyklus Bescheid!
So kann auch die „verantwortliche Elternschaft“ gelebt werden: das Paar fragt sich miteinander, ob sie derzeit (oder auch auf Dauer) ein weiteres Kind verantworten können. So dürfen sie mitwirken am schöpferischen Geschehen!
Wenn eine Schwangerschaft vermieden werden muss, gibt es trotzdem Zeiten im Zyklus, die unfruchtbar sind und wo das Paar eins werden kann. Die Phase nach dem Eisprung, wenn sie nach den Regeln der NER ausgewertet wird, hat eine Verlässlichkeit von 100%! Kein einziges Verhütungsmittel hat diese absolute Sicherheit.
Am Zyklusbeginn gibt es bei den meisten Frauen eine Zeit, die zu 99,1 – 99,8% unfruchtbar ist – und insgesamt hat die NER einen Pearl Index[1] von 0,3. Das ist auch im Bereich der natürlichen Methoden die höchste Verlässlichkeit.
„Nebenbei“ ist die NER auch noch umweltfreundlich (keine Hormone im Abwasser), preiswert, sofort anwendbar, hat keine negativen körperlichen oder geistigen Nebenwirkungen, beeinflusst die Fruchtbarkeit nicht und stärkt das Paar.
Wenn keine Schwangerschaft angestrebt wird, ist die enthaltsame Zeit während der fruchtbaren Phase nicht immer einfach, aber sie ist gleichzeitig eine Chance für die Ehe! In dieser Zeit stehen andere „Sprachen der Liebe“ im Mittelpunkt. Die Ehe wird auf geistiger und seelischer Ebene gepflegt, die Vorfreude auf das Eins-Werden wächst – es ist in jedem Zyklus ein bisschen, als würde man sich wieder neu ineinander verlieben. Das hält die Ehe lebendig!
Laut einer Studie (vgl. Rhomberg/Rhomber/Weißenbach) haben Paare, die die NER leben, eine Scheidungsrate von nur 3%. Bei Paaren, die noch dazu gläubig sind, liegt sie sogar bei unter 1%. Somit ist die NER nicht nur ein partnerschaftlicher Lebensweg und Beziehungspflege, sondern gleichzeitig auch ein Beziehungsschutz!
Übrigens: Es gibt im gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus ein „Netzwerk“ an Beratern, die kostenlos Frauen und Paaren bei ihren Fragen helfen. Die Liste der Berater ist – genau so wie aktuelle Vorträge und Kurse – auf der Homepage iner.org abrufbar.
Auch auf der Instagram-Seite „natuerlichlieben“ werden Fragen beantwortet und immer wieder gibt es kurze Impulse und Zeugnisse.
[1]Der Pearl-Index, benannt nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl (1879–1940), ist ein Maß für die Wirksamkeit bzw. Zuverlässigkeit von Methoden zur Empfängnisverhütung. Er gibt an, wie hoch der Anteil sexuell aktiver Frauen ist, die trotz Verwendung einer bestimmten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger werden. Je niedriger der Pearl-Index ist, desto sicherer ist die Methode.
(Quelle: Wikipedia)
AUTOREN DES TEXTES:
Elisabeth & Johannes Hackl
Eltern von derzeit 3 Kindern, Referenten von INER.org, Pfarre Heiligeneich